
KLAUB AU
Das Umweltprojekt auf Meran 2000
Wusstest du, dass eine Bananenschale 1 bis 2 Jahre, eine Plastikflasche dagegen 100 bis 5.000 Jahre braucht, um vollständig zu verrotten?
Die Meran 2000 Bergbahnen AG und der Tourismusverein Hafling-Vöran-Meran2000 bemühen sich stets um einen sauberen Berg. Aus diesem Grund entstand das Projekt „KLAUB AU“. Die Bezeichnung geht auf das Wort „aufklauben“ (aufheben) aus dem Südtiroler Dialekt zurück und soll eine Aufforderung zur Müllsammlung sein. Die Sensibilisierungskampagne wird zusammen mit Jugendlichen des Jugenddienstes Bozen-Land realisiert.
Von Montag, 28. Juli bis Freitag, 1. August 2025 werden die Jugendlichen auf Meran 2000 unterwegs sein, um liegengelassenen Müll einzusammeln.
Die Aktion animiert auch alle anderen Besucher zum Mitmachen: Mit nachhaltigen Handschuhen und einem Müllsack ausgerüstet, kannst du dich am Montag, 28. Juli 2025 selbst an der Sammlung beteiligen. Ist das Säckchen voll, kannst du es gegen eine kleine Überraschung eintauschen.
Steckdaten
Zahlen der letzten Müllsammel-Aktion
5 Tage
35 Jugendliche
30 Kg Müll gesammelt
560 Kilometer gewandert
VERROTTUNGSPROZESS
Echte Bergliebhaber und Naturschützer nehmen ihren Müll selbstverständlich wieder mit ins Tal. Dennoch ist Umweltverschmutzung in den Bergen nach wie vor ein Problem. Besonders oberhalb der Baumgrenze, wo Kälte und fehlender Humus dafür sorgen, dass Abfälle nur sehr langsam verrotten. Selbst scheinbar harmlose Hinterlassenschaften wie Taschentücher können dort Jahrzehnte überdauern und stören das empfindliche Gleichgewicht der alpinen Natur.
Einige Beispiele
Bananenschale 1-2 Jahre Blechdose 50-500 Jahre
Orangenschale 1-3 Jahre Nylonsäckchen 60-200 Jahre
Papiertaschentuch 1-5 Jahre Aluminiumpapier 200-400 Jahre
Zigarettenstummel 2-7 Jahre Babywindel 500-800 Jahre
Kaugummi 3-5 Jahre Plastikflasche 100-5.000 Jahre

HUNDEKOTBEUTEL GEHÖREN IN DEN MÜLLEIMER
Ein großes Problem neben dem Müll, sind auch die Hundekotbeutel, die sich entlang der Wege anhäufen. Nylon benötigt über 60 Jahre bis es in der Natur verrottet. Den Hundekot einzusammeln ist besonders wichtig, da dieser durch den Parasiten Neospora Caninum zum Krankheitserreger für Kühe werden und dies eventuell zu Fehlgeburten und Missbildungen bei Kälbern führen kann. Hundebesitzer sind recht bemüht das Häufchen zu entfernen, doch meistens scheitert es bei der Entsorgung des Säckchens, welches nicht gerne im Rucksack verstaut und so am Wegrand zurückgelassen wird. Sobald ein einziger Beutel dort liegt, wird es schnell zu einem Sammelplatz für andere Säckchen.
Die Mülleimer an den Tal- und Bergstationen der Aufstiegsanlagen wurden im vergangenen Jahr aufgerüstet und es wurden zusätzliche Abfallbehälter positioniert, welche regelmäßig entleert werden. An entlegenen Stellen können leider keine Mülleimer aufgestellt werden, da diese schnell zu Müllhalden und Futterplätzen für Wildtiere werden.

